Anfang der 1990iger hatte der damalige Direktor des Schlosses Weesenstein Dr. Klaus-Dieter Wintermann die Idee, das Brauwesen auf dem Schloss wiederzubeleben. Vorangegangen waren fast 500 Jahre Brautradition auf Schloss Weesenstein, wo von 1510 bis 1864 Bier bebraut wurde. Rund 130 Jahre später fassten Menschen, die sich mit dem Schloss verbunden fühlten, einen kühnen Entschluss: Sie wollten das alte Brauchtum zu neuem Leben erwecken und den Brauhof als solchen wieder einrichten. Schloss Weesenstein sollte damit um eine Attraktion reicher werden. Für diese Ideen hat sich auch der Freistaat Sachsen begeistern lassen.
So gelang es den Mitstreitern um Dr. Wintermann, die baulichen Voraussetzungen zum Betrieb einer Brauerei in den alten Räumlichkeiten zu schaffen. Nun war noch die Frage des Betreibers zu klären und da lag es nahe, eine Biergenossenschaft “Weesensteiner Braukommune“ gründen. Am 7. August 1998 trugen sich 77 Gründungsmitglieder in die Mitgliederliste der „Weesensteiner Schlossbrauerei Genossenschaft“ ein. Aber trotz allen guten Willens der Gedanke einer Brauereigenossenschaft ließ sich nicht wie geplant umsetzen.
Deshalb ging das Schloss Weesenstein mit einer deutschlandweiten Ausschreibung auf die Suche nach einem privat wirtschaftenden Braumeister mit Erfolg. Mit dem neuen Braumeister auf Weesenstein konnte am 9. Juli 1999 für die „Kommunarden“ das erste „Original Weesensteiner“ gezapft und 14 Tage später das 2. Brauhoffest der Neuzeit für alle Freunde des edlen Gerstensaftes gefeiert werden, das inzwischen zur Tradition geworden ist.
Für die „Weesensteiner Schlossbrauerei Genossenschaft“ bedeutete die Verpachtung der Brauerei an den Braumeister allerdings, sich auf einem neuen Weg zu machen oder auseinander zu gehen. Man entschied sich für den Neuanfang und gründete den Verein „Weesensteiner Braukommune e. V.“, der sich seither als Schlossförderverein für den Weesenstein engagiert.